Starker Auftritt beim Teufel-Turnier in Garbsen

Am 08. Und 09.09.2018 fand in Garbsen das Teufel-Turnier des Garbsener Sport-Club 67 statt.

Am Samstag war die Altersklasse U12 am Start und die HT16 hatte mit Paul Elzer, Phillip Elzer und Alexandros Kanitakis 3 Kämpfer gemeldet. So starteten 2 Autos Richtung Süden, aber leider kam nur Familie Kanitakis an der Wettkampfhalle an. Familie Elzer mit Trainer Dennis Blödorn sind aber leider im Stau hängen geblieben und konnten die Halle nicht mehr pünktlich zum Wiegen erreichen. Nach über 2,5 Stunde Fahrtzeit für nicht ganz 100 KM dreht der Wagen um und Alexandros ging ohne Trainer in den Wettkampf. Dieser lief aber sehr gut für den jungen Sportler und nach 2 Siegen und 2 Niederlagen konnte Alex sich über die Bronze Medaille freuen.

Am Sonntag ging es dann mit der U15 nach Garbsen. Aufgrund der Erfahrungen vom Vortag sind alle etwas früher losgefahren und so kamen Janine Hardenberg, Patryk Kloc, Walter Elzer, Volkan Arman und Michael Steigmann pünktlich in Garbsen an.

In der Gewichtsklasse -44 Kg konnte Janine ihren ersten Kampf mit einem Tai-o-toshi und einem anschließenden Haltegriff vorzeitig beenden. Damit stand sie bereits im Halbfinale, wo bereits eine Gegnerin aus Sachsen-Anhalt wartete. Dieser Kampf sollte sehr spannend und sehr lang werden. In der eigentlichen Kampfzeit entwickelte sich ein offensiver Schlagabtausch, in dem aber keine der Beiden eine Wertung erzielen konnte. So musste es in den Golden Score gehen. Hier ging es offensiv weiter und nach fast 7 Minuten Kampfzeit gab es noch keine Entscheidung. Als Janine konditionell langsam immer mehr abbaute und der Kampf zu kippen drohte, riss sie sich nochmal zusammen und beendete den Kampf mit einem Sankaku-gatame. Reine Willens Sache! Bis zum Finale war jetzt best mögliche Regeneration angesagt und nochmal alle Kraft zu sammeln. Janine ging sehr konzentriert in den Kampf und konnte nach wenigen Sekunden den Kampf erneut durch einen Sankaku-gatame beenden. Damit beendete Janine ihren letzten Auftritt in der Gewichtsklasse -44 Kg auf Platz 1.

Patryk war für die Gewichtsklasse bis 37 Kg eingewogen. Er begann im ersten Kampf leider zu verhalten und kam ein ums andere Mal in Bedrängnis, konnte aber die Ansätze seines Gegners immer wieder parieren und so ging es in die Verlängerung. Hier konnte Patryk einen Ansatz seines Gegners kontern und warf diesen auf den Rücken. Ippon für Patryk und der Einzug ins Halbfinale war geschafft. Dort konnte Patryk seinen Gegner in einen Sankaku-gatame nehmen und gewann vorzeitig. Das Finale war dann die Neuauflage des Finales beim Schwanen Cup vor einer Woche. Dort war Patryk noch Chancenlos und unterlag deutlich. Auch heute war sein Gegner der bessere Kämpfer, aber im Vergleich zur Vorwoche war Patryk deutlich besser im Kampf. Trotzdem gab es zwei Strafen für Patryk und die Disqualifikation drohte. Patryk´s Gegner hatte sich im Kampf eine kleine Verletzung zugezogen und blutete aus der Nase. Da die Sanitäter, trotz mehrfacher Behandlungsunterbrechung, die Blutung nicht stillen konnten, wurde dieser aus dem Kampf genommen und Patryk zum Sieger erklärt. Ein glücklicher Sieg, aber im Vergleich zur Vorwoche eine deutliche Leistungssteigerung, brachten Patryk ganz nach oben.

Bis 50 Kg war Walter am Start und konnte seinen ersten Kampf nach einem Waza-ari für einen Konter und Ippon für O-goshi vorzeitig gewinnen. Auch Walter war damit bereits im Halbfinale. Dort gelang Walter nach kurzer Kampfzeit ein schöner Uchi-mata, der mit Ippon bewertet wurde. Das Finale war dann noch kürzer, den bereits durch den ersten Wurfansatz von Walter wurde der Kampf beendet. Ippon durch Uchi-mata und Platz 1.

Eine Gewichtsklasse höher, bis 55 Kg, kämpfte Volkan. Volkan gab im ersten Kampf von Anfang an Gas und folgerichtig erhielt sein Gegner auch den ersten Shido. Leider gab Volkan diesen kleinen Vorteil schnell wieder her, denn er wurde für aus der Matte treten auch mit einem Shido bedacht. Das ändere aber nichts an dem Kampf, denn Volkan macht einen Angriff nach dem Anderen und der nächste Shido für den Gegner war die Konsequenz. Es ging ins Golden Score, da keiner eine Wertung erzielen konnte und nun wurde es kurios. Volkan machte weiterhin den Kampf, wurde aber für abgebeugtes Kämpfen mit dem nächsten Shido bestraft. Beide hatten nun 2 Shido und die nächste Bestrafung würde die Disqualifikation bedeuten. Volkan machte aus der Situation das einzig richtige und gab nochmal richtig Gas, war immer kurz davor eine Wertung zu erzielen und bestimmte das komplette Kampfgeschehen. Der Kampf wurde unterbrochen, die Kampfrichter besprachen sich und der Hansoku-make wurde ausgesprochen. Aber nicht wie erwartet gegen den Kämpfer aus Berlin, sondern gegen Volkan, der nach Meinung der Kampfrichtig erneut zu abgebeugt gekämpft hatte. Jetzt hieß es durchatmen und trotz des unglücklichen Endes des letzten Kampfs auf die Trostrunde konzentrieren. Das machte Volkan echt gut und konnte den nächsten Kampf mit einem Waza-ari für einen Seoi-nage für sich entscheiden. Im nächsten Kampf ging Volkan dann mit Waza-ari für einen Sankaku-gatame in Führung, bevor sein Gegner für eine verbotene Aktion disqualifiziert wurde. Der Kampf um den dritten Platz war erreicht und hier sollte es, auch am Mattenrand, nochmal richtig hitzig werden. Erst lief der Kampf wie geplant und Volkan erzielte mit einem Ko-soto-maki-komi die erste Wertung. In der Folge wurden von den gegnerischen Betreuern immer wieder Bestrafungen für Volkan gefordert, obwohl auch in diesem Kampf nur einer Wurfansetze vorzeigen konnte. Trotzdem erhielt Volkan erst für abgebeugtes Kämpfen und dann für einen verbotenen Griff (Pistolgrip) zwei Shido und stand erneut kurz vor einem Hansoku-make. Zum Glück konnte Volkan aber seinen Gegner dann mit einem Seoi-nage auf die Seite werfen und die Kampfrichter gaben den zweiten Waza-Ari. Diese Entscheidung wurde lautstark von den gegnerischen Betreuern kommentiert, aber die Kampfrichter blieben bei ihrer Entscheidung. Damit hatte Volkan Bronze gewonnen.

Bis 66 Kg war HT16 durch Michael vertreten. Im ersten Kampf wurde Michael mit dem ersten Ansatz gekontert und lag nach wenigen Sekunden bereits mit Waza-ari zurück. Im anschließendem Bodenkampf konnte Michael seinen Gegner aber durch einen Juji-gatame zur Aufgabe zwingen und ging doch noch als Sieger von der Matte. Im zweiten Kampf, dem Halbfinale, macht er es deutlich besser und warf seinen Gegner mit einem Harai-goshi Ippon. Damit stand auch Michael im Finale. Dort machte er dann auch kurzen Prozess und beendete den Kampf mit einem Tai-o-toshi.

Ein super Auftritt unserer Kids, die nicht nur durch die Platzierungen, sondern auch durch wirklich starke Kämpfe überzeugten.