1x Gold, 1x Silber und 3x Bronze beim Teufelturnier in Garbsen

Am Samstag, den 19.09.2015, ging es für 6 Jugendliche der HT16 nach Garbsen, um dort am Teufelturnier der Altersklasse U15 teilzunehmen. Da es sich hier um ein Sichtungsturnier des niedersächsischen Landesverbandes handelt, war eine gute Qualität zu erwarten und diese Erwartung hat sich auch erfüllt.

In der ersten Gruppe waren die Jungs dran und von uns gingen mit Ramsan Ozdoev -43 kg und Dimitri Steigmann -66 kg 2 Kämpfer an den Start.

Ramsan konnte seinen ersten Kampf durch einen Haltegriff vorzeitig für sich entscheiden und stand damit im Halbfinale. Hier war einer seiner Dauerkonkurrenten aus Hannover der Gegner. Dieser konterte im Laufe des Kampfes einen O-soto-gari Ansatz von Ramsan mit derselben Technik und erhielt hierfür einen Yuko. Trotz großer Anstrengung war es Ramsan nicht möglich den Rückstand aufzuholen und er musste als Verlierer von der Matte. Da die Niederlage erst im Halbfinale hingenommen werden musste, stand Ramsan sofort in dem Kampf um Platz 3. Dieses Mal klappte der O-soto-gari aber schnell und Ramsan warf seinen Gegner auf den Rücken. Damit konnte er sich über eine Bronzemedaille freuen.

Dimitri war im ersten Kampf der klar Bessere und konnte seinen Gegner gleich zweimal mit einem Tai-o-toshi werfen und beide wurden je mit einem Waza-ari bewertet. Auch das danach folgende Halbfinale dominierte Dimitri und konnte insgesamt 3 Wertungen für 3 verschiedene Wurftechniken erzielen. Am Ende standen ein Waza-Ari und zwei Yuko auf der Habenseite von Dimitri und das Finale war erreicht. Hier kam es zu einem engen Duell, welches Dimitri aber im Prinzip immer beherrschte. Leider gelang Dima diesmal keine Wertung, aber er konnte den Druck auf seinen Kontrahenten so hoch halten, dass dieser eine Passivitätsstrafe erhalten hat. Mit dem denkbar knapsten Ergebnis ging das Finale damit an Dimitri und der Platz oben auf dem Podest gehörte ihm.

In der zweiten Gruppe waren nun die Mädels dran. Zu den „alten Hasen“ Marie Ullrich und Svea Trepte kamen mit Anuscha Shadmani und Rachel Boateng zwei Neulinge dazu. Anuscha und Rachel waren das erstmal auf einem Wettkampf, haben ihre Sache aber sehr gut gemacht.

Anuscha ging in der Gewichtsklasse bis 48 Kg an den Start. Hier waren mit Anuscha nur 4 Kämpferinnen eingewogen worden und deshalb wurde in einem Pool-System Jede gegen Jede gekämpft. Anuscha musste sich in alle drei Kämpfen der größeren Erfahrung ihrer Gegnerinnen geschlagen geben, konnte aber mit ihrem Kampfgeist trotzdem überzeugen und hat alle drei etwas geärgert. Und als 3 Platzierte (im Judo gibt es drei 3.Plätze) durfte sie zur Belohnung auch eine Medaille mit nach Hause nehmen.

Rachel ging in der Gewichtsklasse über 63 Kg an den Start. Hier waren auch „nur“ 5 Kämpferinnen am Start. In den ersten beiden Kämpfen ging es Rachel wie Anuscha und die Kämpfe wurden durch die größere Erfahrung der Kontrahentinnen entschieden. Aber im dritten Kampf sollte der Mut und das Engagement von Rachel belohnt werden. Rachel nutzte einen unachtsamen Moment ihrer Gegnerin aus und konnte ihr Gleichgewicht brechen. Die Gegnerin landete auf dem Rücken und ein Waza-Ari war die Belohnung. Damit aber nicht genug, denn auch im anschließenden Bodenkampf machte Rachel alles richtig und konnte einen Haltegriff ansetzen und festhalten. Die Freude über den ersten gewonnenen Judokampf ihrer sehr jungen Karriere war sehr groß. Da machte es nichts, dass der letzte Kampf des Tages verloren ging. Auch Rachel konnte sich über eine Bronzemedaille freuen.

Keinen guten Tag erwischte Marie. In der Gewichtklasse bis 57 kg hatte sie eine unglückliche Auslosung, die ihr gleich zwei Linkskämpferinnen bescherte. Mit dieser „anderen“ Auslage kam Marie überhaupt nicht zurecht und musste 2 Niederlagen hinnehmen und schied ohne vordere Platzierung aus.

Svea hatte bei der Auslosung etwas mehr Glück und hatte in der ersten Runde ein Freilos und stand damit bereits im Halbfinale. Hier konnte Svea überzeugen und erhielt für einen Morote-seoi-nage Waza-ari und den anschließenden Kesa-gatame den zweiten Waza-ari. Das Finale war erreicht. Leider verletzte Svea sich hier. Ihre Gegnerin fiel ihr auf die Hand, so dass das Handgelenk umgeknickt ist. Die andere Kämpferin konnte Svea noch in einen Haltegriff nehmen, in dem Svea dann aufgrund der Schmerzen aufgeben musste. Zur Siegerehrung konnte sie nach einer kurzen medizinischen Erstversorgung dann gehen und ihre Silbermedaille abholen. Weiter gute Besserung!!!