Renée ist Deutsche Meisterin! Blerina mit Bronze und Melissa auf Platz 5
Erstellt von Dennis am 01.03.2015
Am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften der U18 waren die Mädchen dran. Für die HT16 gingen mit Melissa Avci bis 44 Kg, Blerina Seferi bis 48 Kg und Renée Lucht über 78 Kg drei Kämpferinnn an den Start.
Renée schaffte dabei den ganz großen Sprung und wurde Deutsche Meisterin!
Aber erstmal der Reihe nach. Bereits in ihrer ersten Begegnung konnte Renée ihre gute Tagesform andeuten und besigte ihre Gegnerin aus Hessen nach wenigen Sekunden mit Ippon für einen O-soto-gari. Auch den zweiten Kampf brachte Renée schnell zuende und warf eine Thüringerin mit einem Soto-maki-komi auf den Rücken.
Da Renée in der ersten Runde ein Freilos hatte, stand sie somit im Halbfinale. Dort stand ihr die Europameisterschaftsstarterin 2014 aus Nordrhein-Westfalen gegenüber. Renée bewies in diesem Kampf taktische Cleverness und totale Nervenstärke. Da ihre Gegnerin als Konterkämpferin bekannt ist, gab es die taktische Marschroute es mit Techniken nach hinten zu versuchen. Dies setzte Renée sofort um und konnte ihr Gegnerin dann auch mit einem O-uchi-gari zu Boden bringen. Der Kampfrichter entschied auf Yuko, doch nach einem Videostudium wurde die Wertung zurück genommen. Kurze Zeit später konnte Renée erneut einen O-uchi-gari ansetzen und bracht die Gegnerin erneut zu Boden und der Kampfrichter zeigte Ippon an. Doch erneut wurde der Videobeweis zu rate gezogen und die Bewertung der Technik korrigiert, aber immerhin ging Renée mit Yuko in Führung. Der Kampf ging weiter, Renée setzte die nächste Innensichel an und die Gegnerin fiel erneut. Wieder wurde Ippon angezeigt und zum dritten mal wurde die angezeigte Wertung abgeändert. Dieses mal ging es von Ippon auf Waza-ari herunter. Da Renée ihre Gegnerin direkt nach dem Wurf im Haltegriff hatte und sie diesen nur durch das "Mate" des Kampfrichters aufgab, entschied das Kampfrichterteam, dass der Kampf in der Halte weiterlaufen sollte. Dies nutze Renée und nach 15 Sekunden ging der Arm des Kampfrichters erneut in die Luft. Es gab den verdienten Sieg und damit den Einzug in das Finale.
Hier wartete nun eine Kämpferin aus Thüringen, die bereits im Vorjahr Deutsche Vizemeisterin war. Renée bestimmt von Beginn an den Kampf und startete immer wieder gute Wurfansätze, aber diesmal entschied eine Bodentechnik den Kampf. Renée nutze einen Ansatz der Gegnerin aus, kontrollierte sofort die Schulter der Gegnerin, konnte sie umdrehen und in einen Haltegriff nehmen. Dies war der Titel und somit der größte Erfolg der HT16erin in ihrer jungen Karriere.
Blerina startete auch sehr stark in das Turnier. Bereits nach kurzer Kampfzeit beendete sie den ersten Kampf gegen eine Gegnerin aus Thüringen durch eine Sode-tsuri-komi-goshi mit anschließendem Haltegriff.
Auch den nächsten Kampf gegen eine bayerische Gegnerin konnte Blerina durch einen Haltegrif vorzeitig beenden. Im Viertelfinal kam es zu einem Kampf gegen eine Berlinerin. Bisher war in diesem Kampf noch nicht viel passiert und Wertungen wurden auch nicht verteilt, als das Kampfrichterteam zur Beratung zusammenkam. Nach einem Videostudium stand die Entscheidung: die Berlinerin wurde nach einer verbotenen Handlung disqualifiziert und Blerina stand im Halbfinale.
Dort ging es gegen eine Kämpferin aus Baden. Blerina fing wieder sehr gut, musste aber leider nach einem Ko-uchi-gari einen Waza-ari abgeben. Blerina lief jetzt diesem Rückstand nach und musste alles riskieren. Leider konnte sie diesen nicht mehr aufholen und musste den Kampf nach einer Würgetechnik sogar noch wenige Sekunden vor Schluß vorzeitig aufgeben. Nachdem Blerina bereits im letztem Jahr Dritte geworden war, platzte nun erneut der Traum des Finales und die Enttäuschung war riesig.
Aber das Turnier ging weiter und Blerina konnte im Kampf um den dritten Platz erneut das Treppchen einer Deutschen Meisterschaft erreichen. Dafür musste sie "nur" ihre Gegnerin aus Hessen schlagen. Dies gelang durch einen Haltegriff und der erneute Gewinn der Bronzemedaille konnte Blerina wieder ein Lächeln in das Gesicht zaubern.
Auch die letzte im Bunde legte los wie die Feuerwehr. Melissa gewann ihren ersten Kampf gegen eine Thüringerin durch einen Haltegriff. Auch die zweite Runde ging an Melissa und diesesmal wurde eine Gegnerin aus Mecklemburg-Vorpommen festgehalten.
Das Viertelfinale stand an und hier wartete eine Württembergerin. Melissa konterte diese mit einem Tane-o-toshi und erzielte einen Waza-ari. Im weiterem Kampfverlauf wiederholte Melissa dies nochmal und beendete den Kampf vorzeitig. Auch Melissa hatte sich somit bis ins Halbfinale vorgekämpft. Als nächstes wartete eine Gegnerin aus Schleswig-Holstein, gegen die Melissa bereits auf der Norddeutschen Meisterschaft das Nachsehen hatte. Auch heute war die Schleswig-Holsteinerin zu stark für Melissa und der Kampf wurde durch einen Haltegriff beendet. Auch Melissa hatte nun noch die Chance im "kleinen" Finale auf das Siegerpodest zu springen. Diese Chance wollte sie unbedingt nutzen und ging auch mit Waza-ari für einen Ura-nage in Führung. Melissa machte einen starken Eindruck, doch ihre Gegnerin aus Bayern konnte durch einen Seoi-nage ausgleichen. Leider verlor Melissa nach dem Ausgleich etwas die Linie und konnte nicht verhindern in eine Hebeltechnik zu geraten und musste dann aufgeben. Der 5. Platz war aber ein sehr gutes Ergebnis für die junge Hamburgerin.