Japan-Reise, 2. Tag: frühmorgens Fisch & "Hoch auf dem gelben Wagen"
Erstellt von Judo am 01.10.2013
Voller Ereignisse war der zweite Tag der Japan-Reise für alle HT16er/innen. Nach einem "sanften Wecken" um 06:00 Uhr duschten Mädchen und Jungen wechselschichtig, um anschließend um 07:00 Uhr in der Schulkantine ein traditionell japanisches Frühstück einzunehmen, das überwiegend aus Miso-Suppe, Reis und Fisch bestand. Während die Jungen sehr robust auf die Ernährungsumstellung reagierten, verhielten sich die Mädchen hier noch ausgesprochen defensiv.
Gleich nach dem Frühstück kam es zu ersten Verbrüderungsszenen mit den Rugby-Spielern der Gyosei-Highschool, welche die Gäste aus Deutschland immer wieder um gemeinsame Fotos baten. Nach einer ersten Besichtigung des Dojos mit dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Kotera und dem Trainer Herrn Uemura ging es um 08:00 Uhr gemeinsam mit Dr. Yukio Oku in die Innenstadt von Osaka. Die komfortable Anreise mit der Bahn dauerte rund eine Stunde und angekommen in der City wurde zunächst ausgedehnter Spaziergang durch die Millionenmetropole unternommen. Dabei wurde zunächst ein Kaufhaus besucht, das in für Deutsche sagenhaften Dimensionen ausschließlich Lebensmittel in allen Variationen und Preisklassen anbot. Anschließend hatten die HT16er/innen Zeit, ein weiteres Kaufhaus "auf eigene Faust" zu erkunden. Das Mittagessen wurde in einem thailändischen Restaurant im 31. Stockwerk eines Hochhauses eingenommen, das den HT16ern/innen einen atemberaubenden Ausbllick über Osaka bot. Nach der Mahlzeit ging es mit der Bahn zurück zur Highschool, wo um 16:00 Uhr das erste Training beginnen sollte.
Im Dojo wurden die Kämpfer/innen vom Sievekingdamm von rund 30 Kämpfern der Highschool begrüßt, die jedoch ausschließlich aus Jungen bestanden. Doch auch für die Mädchen war gesorgt, denn der umsichtige Herr Kotera hatte Kämpfer/innen der Iyosho-Gakuen-Highschool, der Takatsuki-Dainana-Junior-Highschool sowie der Seisho-Highschool eingeladen, so dass auch die Judo-Amazonen der HT16 ausreichend Trainngspartnerinnen zur Verfügung standen.
Nach einer kurzen Erwärmung kam es dann beim gemeinsamen Randori zu einem ersten Kräftemessen mit den Japanern/innen. Zwar waren die Sparringsrunden nur jeweils zwei Minuten lang, doch so war der Gesamtumfang von zehn Boden- und zwanzig Standrandori selbst für die erfahrenen HT16er/innen zunächst sehr gewöhnungsbedürftig. Obwohl die Kämpfer/innen vom Sievekingdamm noch die Reisestrapazen in den Knochen steckten, verkauften sich alle bei diesem ersten deutsch-japanischen Aufeinandertreffen ausgesprochen zäh und engagiert. Neidvoll anerkannt werden muss jedoch, dass der Großteil der japanischen Athleten/innen über ausgesprochen ausgeprägte technische und kämpferische Qualitäten verfügt. So fanden sich selbst die HT6er/innen, die zu den besten ihrer Altersklasse in Deutschland gehören, während dieses ersten Trainings öfter am Boden wieder, als es zusammengerechnet in den zurückliegenden sechs Monaten der Fall gewesen ist. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig waren die ständigen Anfeuerungsrufe der Japaner/innen für ihre Mannschaftskameraden während des Trainings, auf welche die HT16er/innen zunächst ausgesprochen irritiert reagierten. Auch an die Tatsache, dass während des Trainings nur nach Erlaubnis der japanischen Trainer und in den wenigen dafür vorgesehenen Pausen getrunken werden darf, werden sich die HT16er/innen noch gewöhnen müssen. Nach der ersten Trainingseinheit verteilten die Kämpfer/innen vom Sievekingdamm an alle Japaner/innen kleine Gastgeschenke in Form von eigens angefertigten HT16-Kugelschreiben und Herrn Kotera wurde ein Wimpel der Judoabteilung überreicht. Hatten sich Deutsche und Japaner während des Trainings noch zähe Gefecht geliefert, so wurden die HT16er/innen anschließend von den japanischen Kämpfern/innen überschwenglich "gefeiert" und immer wieder um gemeinsame Fotos gebeten.
Unmitelbar im Anschluss an das Training war die HT16-Delegation vom Schulleiter der Gyosei-Highschool zu einer Welcome-Party eingeladen. Vor ausgesuchten japanischen Schülern und Teilen des Lehrerkollegiums begrüßte der Schulleiter die deutschen Gäste offiziell und betonte, dass sich die Highschool sehr über den Besuch der HT16er/innen freut. Trainer Mark Borchert bedankte sich bei dem Schulleiter für die perfekte Organisation und die große Gastfreundschaft, welche die Highschool den HT16ern/innen entgegenbringt. Anschließend ging es dann zu einem reichhaltigen japanischen Buffett, bei denen sich die deutschen und japanischen Kämpfer/innen näher kennen lernen durften und trotz offensichtlicher Kommunkationsbarrieren gemeinsam sehr viel Spaß hatten.
Fortsetzung folgt ...