Vom 23.-25.06.2017 fand in Frankfurt/Main das Bundesfinale des Deutschen Jugendpokal der U16 statt. Die Vereine HT16 und TH Eilbeck hatten sich entschieden für diesen Wettkampf eine Kampfgemeinschaft im weiblichen Bereich zu bilden, denn nur so war es möglich die 5 ausgeschriebenen Gewichtsklassen zu besetzen und der Plan war dies mit 5 Mädchen auch zu vollbringen. Leider erreicht uns am Donnerstag dann die Nachricht, dass eine der jungen Damen krankheitsbedingt ausfallen wird und wir nur noch mit 4 Mädchen nach Hessen aufbrechen können. Von uns waren mit Anuscha Shadmani (-53 Kg), Marie Ullrich(-60 Kg) und Rachel Boateng (+60 KG) gleich drei Ladys am Start, hinzu kam vom THE noch Gabriella „Gaby“ Kurlande (-42 Kg). In jeder Mannschaftsbegegnung lagen wir damit bereits 0:1, da wir die Gewichtsklasse -47 Kg nicht besetzen konnten. Nach einer siebenstündigen Anreise (Ferienbeginn Niedersachsen) ging es auf die Waage und im Anschluss nochmal für ein kurzes Training auf die Matte. Erst danach haben wir im Hotel, welches direkt am Main lag, eingecheckt und den Italiener um die Ecke aufgesucht.

Am Samstag sollte es nun ernst werden. In der Vorrunde wurden wir einem Dreierpool zugelost und durften im ersten Kampf gegen JC Efringen-Kirchen/KSV Kippenheimweiler aus Baden antreten. Nachdem Gaby hier für das 1:0 sorgte und es durch das Freilos für den Gegner  1:1 stand, ging als erste HT16nerin Anuscha auf die Matte. Die junge HT16nerin konnte ihre Gegnerin in einen Haltegriff nehmen und sorgte damit für die 2:1 Führung. Marie tat es Anuscha gleich und siegte ebenfalls durch einen Haltegriff vorzeitig, was das 3:1 und damit den vorzeitigen Sieg brachte. Aber auch Rachel wollte ihren Vereinskameradinnen in nichts nachstehen und sorgte für das 4:1. Das erste Ziel, einen Mannschaftskampf zu gewinnen, war erreicht und nun standen auch die Chancen auf das Erreichen der Hauptrunde nicht schlecht.

Im zweiten Poolkampf ging es gegen den hessischen Vertreter Judokwai Elz/TV Wehen. Auch hier konnte  Gaby das 1:0 erkämpfen, bevor Anuscha das 2:1 hinzusteuern konnte. Spektakulär war der Kampf von Marie. Nachdem Marie ihre Gegnerin mit einem O-uchi-gari erwischte, fiel sie aber durch den eigenen Schwung aufs Gesicht und hatte starkes Nasenbluten. Nachdem die Blutung gestillt war, konnte der Kampf weiter gehen  und Marie verteidigte ihre Wertung bis zum Kampfende. Und auch Rachel konnte einen weiteren Sieg verbuchen und damit für das 4:1 sorgen. Als Poolsieger in das Achtelfinale, wer hätte damit gerechnet.

Nun ging es erneut gegen eine hessische Kampfgemeinschaft, die aus den Vereinen JC Wiesbaden und Bushido Wüstems bestand. Auch hier konnte Gaby den ersten Punkt für uns holen. Anuscha überraschte ihre Gegnerin und konnte bereits nach 5 Sekunden Ippon für einen O-soto-gari erzielen. Marie konnte mit derselben Technik Ippon erzielen und landete dabei erneut auf dem Gesicht. Diesmal gab es kein Nasenbluten, aber die Lippe erwischte es. Blut und Schwellung waren das Ergebnis. Leider verlor Rachel zum Abschluss ihren Kampf im Bodenkampf, was aber am Mannschaftssieg nichts mehr änderte. 3:2 und das Viertelfinale war erreicht.

Dort ging es gegen die Mannschaft von Kaizen Berlin/BC Samurai Berlin. Wieder konnte Gaby das 1:0 erzielen, was durch das Freilos egalisiert wurde. Aber auch Anuscha war an diesem Tag einfach nicht zu besiegen und bracht uns wieder in Führung. Nach dem Marie im Anschluss eine Niederlage hinnehmen musste stand es 2:2 und Rachels Kampf wurde zu dem entscheidenden. Hier Stand Rachel einer deutlich erfahreneren Gegnerin gegenüber, aber Rachel warf alles in diesen Kampf. Am Ende endschied nur eine Wertung über Sieg oder Niederlage und die hatte Rachel für einen Seoi-nage bekommen. 3:2 für uns und damit nicht nur erreicht am Finaltag nochmal kämpfen zu dürfen, sondern bis ins Halbfinale vorgekämpft. Ungläubiges Kopfschütteln auf allen Seiten. Abendessen gab es wieder beim Italiener und danach stand nur noch Erholung auf dem Programm.

Am nächsten Morgen ging es im Halbfinale gegen die KG des UJKC Potsdam und Budokan Brandenburg. Gaby konnte die erste Begegnung sehr, sehr lange offen gestalten und konnte von ihrer Gegnerin erst nach 7:50 Minuten im Goldenscore geworfen werden. Inklusive des Freilos stand es damit bereits 0:2. Anuscha legte mal wieder los wie die Feuerwehr, ging mit einer Wertung in Führung, wurde dann im Kampfverlauf von ihrer Gegnerin aber noch erwischt und verlor. Damit waren die Niederlagen von Marie und Rachel nicht mehr ausschlaggebend und der Mannschaftskampf ging mit 0:5 verloren.

Eine Chance auf eine Medaille hatte das Team nun noch, denn als Verlierer des Halbfinales standen wir automatisch um Kampf um Platz 3. Hier ging es gegen KG 1.JC Mönchengladbach/ASG Elsdorf. Zwar konnte Gaby gewinnen, aber die Luft war bei den Anderen raus und insgesamt gab es eine 1:4 Niederlage.

Platz 5 ist ein riesen Ergebnis für unser kleines und unerfahrenes Team.