Am 14.11.2015 fand in Mannheim die vierzigste Ausgabe des Wolfgang-Welz-Gedächtnis-Turnier statt. Dieses Turnier wird in der Altersklasse U20 ausgetragen und vom Deutschen Judo Bund als Sichtungsturnier für die Nationalmannschaft genutzt. Der Hamburger Judoverband fuhr dieses Turnier als Kadermaßnahme an und im Aufgebot befanden sich mir Renée Lucht und Marvin Agarius auch zwei HT16 Athleten.

Renée ging in der Gewichtsklasse über 78 Kg an den Start. Hier gab es mit 6 Kämpferinnen ein relativ kleines Starterfeld, aber das Niveau war sehr hoch.  Auf die 6 Teilnehmer verteilten sich insgesamt 7 Medaillen der Deutschen U18 und U21 Meisterschaften aus diesem Jahr und im Wettkampfsystem „Jede gegen Jede“ musste Renée sich mit allen im direkten Vergleich messen. Im ersten Kampf ging es gegen eine Kontrahentin aus Hessen. Durch einen O-uchi-gari konnte Renée diese zu Boden bringen und im Anschluss einen Haltegriff ansetzen, aus dem es kein Entkommen gab. Bereits im zweiten Kampf kam es zur Wiederauflage des Finales der Deutschen Meisterschaft U18. Renée musste erst eine Yuko-Wertung gegen die Thüringerin abgeben, konnte den Kampf aber noch drehen und erzielte mit ihrer Spezialtechnik O-goshi Ippon. Im nächsten Kampf wurde es dann noch enger. Gegen ihre Nationalmannschaftskollegin aus Nordrhein-Westfalen konnte Renée nur den denkbar knapsten Sieg einfahren. Nur ein Shido endschied den Kampf für Renée. Auch die nächste Gegnerin aus Bayern kennt Renée inzwischen von vielen Nationalmannschaftslehrgängen.  Sie konnte die Bayerin kontern und den Kampf durch einen Haltegriff vorzeitig beenden. Im letzten Kampf des Tages ging es nun gegen eine Brandenburgerin. Hier machte Renée kurzen Prozess und beendete den Kampf bereits nach ein paar Sekunden durch einen Sumi-gaeshi. Renée war heute einfach nicht zu schlagen und stand zu recht ganz oben auf dem Treppchen.

Marvin kämpfte in der mit 31 Kämpfern besetzten Gewichtsklasse bis 73 Kg. Nach 2 Siegen in den ersten beiden Runden gegen Gegner aus Brandenburg und Baden-Württemberg, musste Marvin sich im Viertelfinale seinen Gegner aus Sachsen-Anhalt im Viertelfinale durch einen Uchi-mata geschlagen geben. Nach 2 weiteren Siegen in der Trostrunde gegen einen Bayern und einen Berliner hatte Marvin jetzt die Chance im Kampf um Platz 3 doch noch aufs Treppchen zu kommen. Leider wurde er hier durch seinen Brandenburger Gegner mit einem Ura-nage gekontert und landete damit auf dem undankbaren 5. Platz.