Europa-Cup Männer U18 in Kiew
Erstellt von Judo am 31.03.2013
Jonas Bogon (-60kg) und Marvin Agarius (-73kg) nahmen gemeinsam mit Trainer Mark Borchert am 30. und 31. März am Europa-Cup der U18 in Kiew teil. Der Wettkampf gilt als Top-Ranking-Turnier der Europäischen Judo-Union und dementsprechend groß war die Teilnehmeranzahl in der ukrainischen 3-Millionen-Metropole. Insgesamt gingen bei den Frauen/Männern U18 ganze 569 Teilnehmer/innen aus 23 Nationen an den Start. In der Klasse von Jonas waren rekordverdächtige 69 Athleten gemeldet, in der Kategorie von Marvin immerhin noch 65. Dominiert wurde der hochkarätige Wettkampf von den osteuropäischen Nationen, die auch rund 90 Prozent der Kämpfer stellten. So kam es auch zu einem freudigen Wiedersehen mit mehreren Athleten und Trainern aus St. Petersburg und Krasnodar, die schon häufig die HT16 OPEN besucht haben.
Jonas begann seinen ersten Kampf gegen einen Weißrussen druckvoll und ging schnell mit Yuko für Ko-Uchi-Gari in Führung. Doch der Osteuropäer verstand es, den Vorsprung durch Waza-Ari für Uchi-Mata zu egaliseren, bevor er abschließend auch noch einen zweiten Waza-Ari durch eine Kontertechnik erzielte. Glücklicherweise kämpfte sich der Weißrusse in das Halbfinale, so dass damit die Trostrundenteilnahme von Jonas gesichert war. Dort bezwang er mit einer disziplinierten Leistung einen russischen Athleten mit Waza-Ari und trat anschließend gegen einen Israeli an. Dieser war leider (noch) eine Nummer zu groß für Jonas und bezwang ihn vor Ablauf der Kampfzeit deutlich mit Ippon. Damit war Jonas aus dem Wettkampf ausgeschieden.
In seiner ersten Begegnung stand Marvin ein Sportler aus Russland gegenüber, dem er im Laufe des Kampfes zwei Bestrafungen aufnötigen konnte. Kurz vor Kampfende gelang Marvin dann noch eine spektakuläre Kontertechnik, für die er den verdienten Ippon erhielt. In seinem nächsten Kampf gegen einen Ukrainer wurde schnell deutlich, dass es schwer war, diesen vor heimischem Publikum zu bezwingen. Gleich zu Beginn erwischte Marvin den Osteuropäer ipponverdächtig mit Uchi-Mata-Gaeshi, erhielt hier aber nur einen bescheidenen Waza-Ari. Als Marvin eine eigene Technk nicht gelang und er ohne Einfluss des Gegners zu Boden ging, bewertete der Unparteiische dies mit Waza-Ari für den Ukrainer. Leider konnte der Gegner kurz vor Kampfende ín einer seiner wenigen Angriffsaktionen einen Yuko erzielen, der ihm für den Sieg ausreichte. Da der Ukrainer seine anschließende Begegnung verlor, war auch Marvin damit ausgeschieden.
Jonas und Marvin konnten zwar in Kiew keine vordere Platzierung erkämpfen, zeigten aber deutlich, dass sie auch auf hohem internationalen Niveau durchaus mitkämpfen können. Nun heißt es bei den kommenden Top-Ranking-Turnieren in Teplice (Tschechien) und Berlin weitere internationale Erfahrung zu sammeln, um sich Stück für Stück an die internationale Spitze zu arbeiten. Marvin, Jonas und Mark bleiben noch bis zum 02. April in der ukrainischen Hauptstadt und werden dort auch an einem internationalen Trainingscamp teilnehmen.