Für eine sehr gute Medaillenausbeute beim "10. Internationalen Garvida-Cup" am 21. April in Bottrop, dem zweiten von insgesamt drei Sichtungsturnieren des Deutschen Judo-Bundes für die weibliche Jugend U15, sorgten die beiden HT16erinnen Renée Lucht (-70kg) und Blerina Seferi (-44kg).Renée musste sich beim ersten Sichtungsturnier in Berlin noch mit dem undankbaren 5. Platz zufrieden geben, wurde diesmal aber souverän und überglücklich Turniersiegerin. Mit etwas Startschwierigkeiten begann sie gegen eine Kämpferin aus Schweden. Ohne die notwendige Aggressivität lag sie schnell mit Waza-Ari in Rückstand und befand sich in einem Haltegriff. Aus diesem konnte sie sich gerade noch rechtzeitig befreien, um unmittelbar darauf (nach dem "ermunternden" Zuruf des Trainers) das Blatt per Seoi-Nage zu ihren Gunsten zu wenden. In der zweiten Begegnung setzte sie sich mit Waza-Ari wiederum für Seoi-Nage gegen eine Sportlerin aus Hessen durch und siegte im anschließenden Halbfinale gegen eine Athletin aus Nordrhein-Westfalen vorzeitig mit Soto-Maki-Komi. Im Finale stand ihr eine weitere Kämpferin aus Hessen gegenüber, die ihre Begegnungen bis dahin sehr souverän und technisch ausgefeilt für sich entscheiden konnte. Gleich zu Kampfbeginn konnte Renée jedoch mit einem kraftvollen Uchi-Mata-Gaeshi einen Waza-Ari erzielen, um ihre Kontrahentin anschließend mit Juji-Gatame zur Aufgabe zu zwingen. Wie schon in Berlin war die Gewichtsklasse von Blerina die mit den meisten Teilnehmerinnen - insgesamt 31 Kämpferinnen waren in Bottrop am Start. Blerina setzte sich in der ersten Begegnung mit Waza-Ari für Tsuri-Komi-Goshi gegen eine Württembergerin durch und siegte auch im zweiten Kampf gegen eine Kämpferin aus Bayern, diesmal mit Yuko für Seoi-Nage. Das Viertelfinale gegen eine Sportlerin aus Hessen entschied sie souverän und vorzeitig mit Ko-Uchi-Maki-Komi für sich. Im Halbfinale musste Blerina sie dann zum ersten und einzigen Mal an diesem Tag geschlagen geben. Dies jedoch nur sehr knapp, denn die spätere Turniersiegerin aus Baden setzte sich nur knapp mit zwei gegen eine Bestrafungen durch. Im Kampf um die Bronzemedaille drohte Blerina gleich zu Beginn die Niederlage, als ihre hessische Kontrahentin sie fast erwischt hätte. Blerinas Körperbeherrschung und ihrer turnerischen Grundausbildung ist es zu verdanken, dass sie sich gerade noch retten konnte. Danach ließ sie jedoch nichts mehr anbrennen und setzte sich immer wieder mit Seoi-Nage durch, was die Unparteiischen mit Waza-Ari und zwei Yuko bedachten.Eine ganz starke Leistung der beiden Kämpferinnen vom Sievekingdamm, die nun noch bis Dienstag mit dem U15-Kader das Hamburger Judo-Verbands an einem internationalen Trainingscamp in Duisburg teilnehmen werden.Insgesamt kämpften in Bottrop 193 Kämpferinnen aus ganz Deutschland sowie Belgien, den Niederlanden, Schweden und Slowenien um die begehrten Medaillen.