Beim ersten von drei Sichtungsturnieren des Deutschen Judo-Bundes für die weibliche Jugend U15 waren wieder zahlreiche Nachwuchssportlerinnen am 01. April nach Berlin gekommen. Insgesamt verzeichnete der Veranstalter 113 Kämpferinnen aus 54 Vereinen, aus 11 Bundesländern sowie Belgien und Polen.Die HT16 hatte mit Blerina Seferi (-44kg), Ece Herek (-48kg) und Renée Lucht (+63kg) drei Sportlerinnen zu dieser nationalen Sichtung gemeldet.Blerina konnte gleich in ihrem ersten U15-Jahr das Turnier auf beeindruckende Weise gewinnen. In allen vier Begegnungen siegte sie vorzeitig, überlegen und spektakulär. Im ersten Kampf bezwang die 12-jährige Schülerin der Eliteschule des Sports eine Athletin aus Niedersachsen per Juji-Gatame. In der zweiten Begegnung, wiederum gegen eine Niedersachsin, stand ihr eine Kämpferin gegenüber, gegen die Blerina noch bei den letzten Norddeutschen Meisterschaften eine herbe Niederlage einstecken musste. Diesmal blieb die Osnabrückerin jedoch chancenlos und wurde nach zahlreichen Wertungen letztlich mit Tsuri-Komi-Goshi besiegt. Auch im Halbfinale stand ihr eine Kämpferin  aus Niedersachsen gegenüber, welche Blerina jedoch schon nach wenigen Sekunden mit O-Soto-Gari besiegen konnte. Die Finalgegenerin aus Thüringen hatte gegen Blerina bereits schon einmal gewonnen, nämlich vor wenigen Wochen beim Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia". Auch diesmal erwies sich die Gegnerin als sehr kampfstark, geriet jedoch schnell mit zwei Yuko in Rückstand. Nachdem die Begegnung immer mehr zu einem offenen Schlagabtausch geriet, gelang Blerina dann ein beeindruckender Tsuri-Komi-Goshi, durch den sie auch den Finalkampf vorzeitig gewann.Renée lag mit 1,4 kg leider über dem Limit ihrer gewohnten Gerwichtsklasse -63kg. Damit war es ihr "vergönnt", in der offenen Klasse gegen 7 bis 27 Kilogramm schwerere Kämpferinnen anzutreten. Im ersten Kampf erarbeitete sie sich gegen eine Athletin aus Niedersachsen einen Yuko-Vorsprung, wurde danach aber per Kontertechnik besiegt. In der Trostrunde siegte sie zunächst gegen eine Kämpferin aus Sachsen mit Ipppon für Seoi-Nage. Anschließend zeigte Renée den besten Kampf des Turnieres gegen eine brandenburgische Kämpferin, die in dieser Kategorie vermutlich die größte (besser: längste) und schwerste gewesen ist. Mit enormer Willenskraft erarbeitete sich die 13-Jährige Wertung um Wertung, um die körperlich drückend überlegene Kämpferin schließlich mit Juji-Gatame zur Aufgabe zu zwingen. In der Begegnung um die Bronzemedaille kam es wiederum gegen eine Niedersachsin zu einem hartumkämpften Duell. Renée erarbeitet sich mit großer Anstrengung zwei Yuko, ließ sich aber dann doch am Kampfende den Sieg mit einer Kontertechnik aus der Hand nehmen. Dennoch wusste Renée mit großem Offensivgeist zu beeindrucken, der ihr diesmal leider zum Verhängnis wurde. Bleibt zu hoffen, dass sie nie wieder in ihrer Judokarriere gegen so schwere Gegnerinnen antreten muss ...Ece Herek auf Grund ihrer vielen erfolgreichen Turniere in Hamburg und Norddeutschland mit der Teilanahme an dem Turnier belohnt worden. Sie blieb in ihrem ersten U15-Jahr jedoch leider sieglos und unterlag gegen Sportlerinnen aus Brandenburg und Schleswig-Holstein. Leider verletzte sie sich dabei am Arm, so dass wir ihr die Daumen für eine schnelle Genesung drücken und gute Besserung wünschen!