1x Silber, 1x Bronze und 1x Blech in Kopenhagen für die U15

Nach der zweiten Übernachtung in der Badmintonhalle waren am heutigen Samstag unsere U15, in Persona Janine Hardenberg, Phillip Elzer und Michael Steigmann, dran. Nach der mangelhaften Ausbeutung am Freitag hatte sich das Team vorgenommen heute nochmal alles zu geben, damit heute mehr rausspringt. Dabei sind auch die U18ner zu nennen, die heute als Aufwärmpartner, Wasserträger, Betreuer und Fan alles gaben und damit auch etwas zum guten Auftritt des heutigen Tages beitrugen. Aber starten wir am Anfang.

Gleich um 9.30 Uhr sollte die Gewichtsklasse bis 48 Kg mit Janine loslegen. Janine ging in der ersten Runde erwartungsvoll auf die Matte und dann ohne Kampf wieder runter zu kommen. Die geplante Gegnerin von Janine aus Schweden trat nicht an und somit war Janine kampflos Siegerin. Das sollte sich aber in der zweiten Runde ändern. Gegen eine Britin dauerte der Kampf aber auch nicht allzu lange, dann packte Janine einen Tai-o-toshi aus und warf ihre Gegnerin Ippon. Das Halbfinale war damit bereits erreicht und gegen eine Schwedin sollte es nun weiter gehen. Janine bestimmte von Beginn an den Kampf und folgerichtig wurde die Schwedin auch zweimal mit einem Shido für Passivität bestraft. Leider konnte Janine ihre Gegnerin aber nicht werfen und da ihr aufgrund der Jugendregeln in Dänemark auch ihre stärkste Bodenwaffe, den Sankaku-gatame, genommen wurde, ging es in den Goldenscore. Auch hier sah Janine lange nach der deutlichen Siegerin aus, aber in einem unachtsamen Moment wurde sie mit Uchi-mata geworfen und unterlag schlussendlich. Eins zwei Tränen mussten getrocknet werden, aber dann kamen die Entschlossenheit und der Siegeswille zurück. Im Kampf um Platz drei ging es ausgerechnet gegen Janines Hamburg Kader Kollegin vom Bramfelder SV. Wie bereits vor kurzem in Oberhausen gab Janine ihrer Gegnerin aber überhaupt keine Chance und nach gut einer Minute erwischte Janine sie mit einem Tai-o-toshi und bekam Ippon. Bronze war damit gesichert und das Strahlen kam zurück in Janines Gesicht.

Als nächstes ging unser Schwergewicht Michael ins Rennen, dabei ist er in der Gewichtsklasse über 66 Kg mit seinen gerademal 69 Kg sicherlich einer der Leichtesten. Im ersten Kampf gegen einen Polen tat sich Michael sichtlich schwer. Der Pole setzte einen Wurf nach dem anderen an, brachte Michael aber nur selten damit in Bedrängnis. Aber es war abzusehen, dass früher oder später die ersten Bestrafungen folgen werden. Die erste Strafe ging dann auch an Michael, aber danach halfen die Kampfrichter etwas. Der Pole erhielt trotz weiterer Aktivität, drei Strafen für Scheinansätze, denn er konnte Michaels Gleichgewicht eigentlich nie brechen. Ein glücklicher Sieg und eine Steigerung waren nötig. Die Steigerung kam! Im nächsten Kampf ging es gegen einen Schleswig-Holsteiner und Michael ging als Außenseiter in den Kampf. Trotzdem konnte er lange den Kampf offen gestalten und hatte sogar die eine oder andere Chance. Aber der Gegner wurde Schlussendlich seiner Favoritenrolle gerecht und konnte Michael erst mit einer Abtauchtechnik und später mit einem Seoi-nage werfen und ging als Sieger von der Matte. Trotz der Niederlage konnte Michael mit einem weiteren Sieg noch ins Halbfinale einziehen, benötigte dafür aber unbedingt einen Sieg gegen seinen nächsten Gegner. Dieser kam aus Schweden und Michael machte relativ kurzen Prozess und beendete den Kampf mit einem Tai-o-toshi. Das Halbfinale war erreicht und es ging wieder gegen einen Schleswig-Holsteiner. Dieser Gegner war ein harter Brocken, den er brachte um die 100 Kg auf die Waage. Die taktische Ausrichtung war damit klar, die eigene Schnelligkeit und Beweglichkeit ausnutzen, um den Gegner seinen Gewichtsvorteil zu nehmen. Das gelang recht gut und Michael konnte den Gegner mit einem Ko-uchi-gari auf den Rücken befördern. Das Finale war erreicht und hier wartete erneut der Gegner aus dem zweiten Kampf. Auch dieses Mal konnte Michael gut mithalten, wurde dann aber doch mit einem Uchi-mata erwischt und anschließend in einen Haltegriff genommen. Aber über Silber war die Freude auch nicht gerade klein!

Als letzter ging unser Nesthäkchen Phillip an den Start. In der ersten Runde konnte er seinen Gegner aus Dänemark mit einem Uchi-mata Ippon werfen. In der zweiten Runde ging es dann gegen einen Schweden. Auch hier beendete Phillip den Kampf vorzeitig, in dem er seinen Gegner mit Harai-goshi auf die Matte legte. Im dritten Kampf kam der Gegner aus den Niederlanden. Phillip konnte seinen Gegner nach ca. einer halben Minute kontern, erhielt dafür einen Waza-ari und ging in Führung. Anstatt sich aber auf der Führung auszuruhen kämpfte Phillip erstmal offensiv weiter. In den letzten 20 Sekunden war Phillip dann clever genug um die Führung nach Hause zu bringen. Das Halbfinale er erreicht und der Kampf ging erneut gegen einen Dänen. Auch hier legte Phillip offensiv los, wurde dann aber doch von einem Seoi-nage erwischt und musste die erste Wertung des Tages abgeben. Diesen Rückstand konnte Phillip nicht mehr aufholen und unterlag dem Dänen. Auch für Phillip ging es, wie für Janine, damit um Bronze. Eine weitere Parallele war, dass es nun gegen einen Hamburger ging. Leider war der Kampf relativ früh zu Ende, den der erfahrenere und ältere Gegner nutze dies aus und warf Phillip per Ko-uchi-maki-Komi direkt auf den Rücken. Ein gutes Turnier von Phillip, auch wenn der 5. Platz natürlich sehr unglücklich ist.

Ab Morgen geht es dann mit einem Trainingscamp bis Montag weiter, an dem wir sich an dem einen oder anderen Defizit arbeiten werden.