Vizeeuropameisterin Renèe Lucht!

Renée wurde vom Bundestrainer Lorenz Trautmann als Schwergewichtlerin für die Europameisterschaft U21 in Sofia vom 13.-16.09.2018 nominiert. Am Samstag wurde es für Renée im Einzelwettbewerb ernst.

Da Renée inzwischen in der Weltrangliste relativ hoch vertreten ist, hatte sie in der ersten Runde ein Freilos und ging erst in Runde zwei in das Medaillen rennen. Hier ging es gegen eine Israelitin, die im Vorjahr bereits in der Altersklasse U23 Vizeeuropameisterin war. Ein schwerer Brocken zum Beginn. Renée kam auch schwer in den Kampf und lag zum Ende der Regulären Kampfzeit (4 Minuten) mit zwei Shidos hinten. Da nur Wertungen oder Disqualifikationen einen Kampf entscheiden, ging es in die Verlängerung. Hier übernahm Renée immer mehr das Heft des Handelns in die Hand und folgerichtig wurde auch die Israelitin zweimal Bestraft. Die nächste Bestrafung würde den Kampf nun entscheiden. Aber nicht eine Strafe beendete den Kampf, sondern ein O-uchi-gari, mit dem Renée ihre Gegnerin auf den Rücken warf und den Kampf nach 9:24 Minuten beendete.

Im Viertelfinale ging es gegen eine Niederländerin. Dies kennt Renée aus mehreren Begegnungen bereits sehr gut. Nach 3:06 Minuten konnte Renée diesen Kampf für sich entscheiden und zog damit ins Halbfinale eine.

Die nächste Gegnerin kam aus Georgien. Auch dieser Kampf war nicht für schwache Nerven. Renée wurde von ihrer Gegnerin mit einem Uchi-mata geworfen und ging mit Waza-ari in Rückstand. Diesen Vorteil konnte die Georgierin lange verteidigen, aber 14 Sekunden vor Schluss der regulären Kampfzeit packte Renée einen O-goshi aus und nach dem die Kampfrichter sich diesen nochmal im Videobeweis ansahen, wurde auf Waza-ari entschieden. Der Ausgleich war geschaft. Erneut ging es in die Verlängerung. Dieses Mal allerdings nur 10 Sekunden, denn da brachte ein erneuter Waza-ari durch einen O-goshi die Entscheidung für Renée.

F I N A L E !!!!!!!!!!

Im Finale ging es gegen eine Ungarin, die bereits im Vorjahr bei dieser Meisterschaft die Bronzemedaille gewinnen und in diesem Jahr auch schon bereits im Seniorenbereich 2 Medaillen auf der Worldtour erkämpfen konnte. Man merkte Renée an, dass die vorherigen Kämpfe extrem körperlich und psychisch anstrengend waren und leider kam sie überhaupt nicht mehr in den Kampf. Folgerichtig konnte die Gegnerin 2 Waza-ari erzielen und ging als Siegerin von der Matte.

Aber auch Renée ging als Siegerin von der Matte, denn eine Silbermedaille auf einer Europameisterschaft ist der bisher größte Erfolg der zwanzigjährigen. Viel feiern war jetzt trotzdem nicht angesagt, denn am Sonntag geht es in den Teamwettbewerb und auch dort soll Renée zum Einsatz kommen.