Ostern in Kopenhagen

Wie auch in den letzten Jahren war die Judoabteilung über Ostern in Kopenhagen um dort an den Copenhagen Open und einem anschließendem Trainingslager teilzunehmen. Unter der Leitung von Trainer Dennis Blödorn brachen am 29.03.2018 folgende Kämpfer nach Kopenhagen auf: Phillip Elzer, Janine Hardenberg, Walter Elzer, Volkan Arman, Marie Ullrich und Rachel Boateng.

Die Anreise

Die Anreise durch die Winterlandschaft Schleswig-Holsteins und Dänemarks nach Kopenhagen per Kleinbus und Fähre war im Großen und Ganzen ereignislos. Nach der Ankunft in der Wettkampfhalle kümmerte sich Dennis um die Akkreditierung und der Rest der Reisegruppe suchte einen Übernachtungsplatz, denn in den nächsten Tagen sollte die Halle unsere Heimat werden. Nachdem Luftmatratzen aufgeblasen und Schlafsäcke ausgerollt waren, ging es noch in die Pizzeria unseren Vertrauens und nach einer kurzen Teambesprechung ging es dann ins Bett.

Wettkampftag 1

Ab Karfreitag wurden wir von dem Veranstalter verpflegt und brachen deshalb um 7.30 Uhr in das nahegelegene Dojo des Clubs auf. Nach einem einfachen, aber reichhaltigen Frühstück ging es zurück und dort ging es auch bald mit den ersten Kämpfen los. Am ersten Wettkampftag waren morgens die U10 und U12 und ab mittags die U18 dran. In der U12 hatten wir mit Philipp einen Starter in der Gewichtsklasse bis 34 Kg. Gleich in der ersten Begegnung musste Phillip feststellen, dass in Dänemark nach andere Wettkampfregeln als in Deutschland gekämpft wird. Der ungewohnte Griff in den Nacken vom Gegner war schon schwierig und als der Gegner auch noch einen Ansatz von Phillip mit Tane-o-toshi für Ippon konterte war klar, das wird heute schwierig. Nach der Niederlage konnte Phillip sich nun aber an den Kampfstil seiner Gegner anpassen und gewann danach in der Trostrunde den ersten Kampf mit Waza-Ari. Nun war er im Turnier angekommen und es folgten drei weitere Siege, die alle vorzeitig waren. Damir stand er im Kampf um den dritten Platz. Auch diesen konnte Phillip vorzeitig gewinnen und holte die erste Medaille für die HT16.

Gegen Mittag griff Rachel Boateng im Schwergewicht der U18 in das Geschehen ein. Rachel hatte nur eine Gegnerin und deshalb wurde ein „Best of Three“ Modus gekämpft. Rachel konnte ihre Gegnerin im ersten Kampf zweimal Kontern und gewann dadurch den ersten Durchgang. Auch im zweiten Durchgang ging Rachel in Führung, brach danach aber Konditionell komplett ein. Nun hieß es auf die Zähne beißen und durchhalten, aber leider kam es zu einem Missverständnis zwischen ihr und dem Kampfrichter. Dieser fragte Rachel ob sie noch weiter kämpfen könne/wolle, Rachel verstand aber ob sie eine Pause haben möchte. Ihre Antwort war nein und die Gegnerin wurde zur Siegerin erklärt. Auch ein Protest wurde, vom übrigens deutsch sprechenden, Kampfrichter zurück gewiesen. Eine undankbare Situation, die Rachel auch total aus der Bahn warf und zu einer Niederlage im dritten Kampf führte. Schade, aber Silber gab es trotzdem. Einen völlig gebrauchten Tag erwischte Marie in der Gewichtsklasse bis 63 Kg. Nach zwei schnellen Niederlagen war sie ausgeschieden.

Nachdem es mittags ein Lunchpaket in der Halle gab, wurden wir abends im Dojo mit selbstgemachten Burgern verwohnt.

Wettkampftag 2

Nach dem Frühstück im Dojo bereiteten sich unsere U15er auf den Wettkampf vor. Als erstes ging Walter in der Gewichtsklasse -46 Kg an den Start. Walter begann stark und gewann seinen ersten Kampf bereits nach 3 Sekunden mit einem krachendem O-goshi. Die nächsten zwei Runden konnte Walter auch vorzeitig für sich entscheiden und zog damit ins Halbfinale ein. Hier ging Walter mit Waza-ari für Uchi-mata in Führung und konnte den Kampf mit einem weiteren Uchi-mata beenden. Das Finale war erreicht. Auch hier wollte Walter gleich richtig Gas geben und setzte den Gegner richtig unter Druck. Nach mehreren guten Wurfansetzen folgte aber leider ein schlechter, den der Gegner zum Kontern nutzte und Walter auf den Rücken beförderte. Trotzdem ein starker zweiter Platz von Walter. Volkan, der in der Gewichtsklasse -55 Kg startete, begann leider mit einer Niederlage. Sein Gegner konnte Volkan im Golden Score mit einem Uchi-mata erwischen und gewann mit Waza-Ari. Nun musste Volkan in der Trostrunde alles geben, damit er noch weit nach vorne kommen konnte. Und das klappte auch ganz gut. Nach drei vorzeitigen Siegen am Stück, war Volkan im „kleinen Finale“ gelandet und kämpfte um den dritten Platz. Nach kurzer Kampfzeit war die Begegnung auch schon endschieden, denn Volkan konnte seinen Gegner mit einem Seoi-nage Ippon werfen. Bronze war gewonnen. Die letzte an diesem Tag war Janine bis 44 Kg. Janine gewann ihre zwei ersten Kämpfe vorzeitig und stand damit bereits im Halbfinale. Leider erwischte ihre Gegnerin sie dann per Uchi-mata und beendete damit den Traum vom Finale. Nun hieß es sammeln und im Kampf um Bronze nochmal richtig Gas zu geben. Janine bekam dies super hin und warf ihre Gegnerin per Tai-o-toshi Ippon. Die nächste Medaille für die HT16 war also auch Bronze.

Ab mittags gingen dann die Erwachsenen an den Start. Hier hatten wir aber keine Starter, was uns ordentlich Freizeit brachte. Leider war das Wetter echt schlecht und deshalb haben wir uns endschieden diese in der Halle zu verbringen. Einige nutzen die Zeit zum Toben, andre beschäftigten sich mit (Karten)-Spielen und wieder andere guckten sich die Kämpfe der Erwachsenen an. Abends gab es dann Burritos zum selber basteln. Sehr, sehr lecker!

Trainingstag 1

Heute ging es einen Tick später zum Frühstück, den das erste Training war für 9.00-11.00 Uhr angesetzt. Das Training bestand aus ca. 30 Minuten Erwärmung und 90 Minuten Randori. Ein sehr gutes Training für unsere Kämpfer, aber leider verletzten sich bereits in dieser Einheit mit Phillip und Walter die ersten beiden HT16ner leicht. Schade.

Da das zweite Training erst um 16 Uhr stattfinden sollte und das Wetter auch viel besser war, nutzten wir die freie Zeit um uns Kopenhagen etwas anzusehen. Die Sightseeing Tour führte uns am Rathaus, am Palast, diversen Kirchen, dem Gericht und natürlich Nyhaven vorbei. Auch der Vergnügungspark Tivoli wurde, allerdings nur von außen, betrachtet.

Die zweite Trainingseinheit ging von 16.00-18.00 Uhr und war genauso aufgebaut wie die erste Einheit. Auch die Verletzten versuchten sich nochmal, aber leider ging es für beide nicht weiter. Auch Rachel schwächelte etwas, da sie gesundheitlich angeschlagen war.

Abends gab es einen Nudelauflauf und eine spannende Partie SkipBo.

Trainingstag 2 und Abreise

Zwischen dem Frühstück und dem Training sollten eigentlich alle ihre Sachen gepackt und diese zum Auto gebracht haben. Leider schafften das nicht alle, was zur schlechten Laune beim Trainer führte. Das muss bei den nächsten Maßnahmen einfach besser werden!

Im Training war auch wieder hauptsächlich Randori Inhalt der Einheit und gerade Janine, Marie und Volkan zogen dies bis zum Ende durch. RESPEKT vor dieser Leistung! Zum Schluss haben wir dann noch dem Veranstalter beim Mattenabbau geholfen und sind dann gen Hamburg aufgebrochen. Auf der Fähre gab es zum Abschluss dann auch noch ein Hot Dog und am späten Nachmittag konnte alle Kids wieder von den Eltern in Empfang genommen werden.

Auf diesem Weg nochmal ein dickes Danke an den Veranstalter für ein tolles Turnier und Trainingslager in familiärer Atmosphäre. Wir sind im nächsten Jahr wieder sicher dabei.